Donnerstag, 12. April 2018

Wenn Frauen lieben: männliche Sicht

Re: Wenn Frauen lieben: weibliche Sicht

Brrr, davor graut's mir: einen Beitrag verfassen sollen zu einem Thema, mit dem ich mich nicht auskenne. 😑 Nein, es ist nicht so, das ich keine Erfahrungen in meinen über vierzig Lenze zählenden Leben hätte sammeln können. Also für so unbedarft wird mich aufmerksame/r LeserIn unseres Blogs mit Sicherheit nicht halten! 😉 Aber das Thema an sich ist doch recht diffizil aus meiner Sicht.
Aber nun gut, abgemacht ist abgemacht (mit Soda, haha), und ich werde zu diesem Topic natürlich auch meinen Teil beitragen.

Die erste langjährige Beziehung hatte ich von Anfang bis Mitte Zwanzig. Anfangs lief es ganz gut - und ich meine damit wörtlich: ganz gut (nicht toll, super oder geschweige denn "boah, wie geil!"). Und auch nur anfangs, also die ersten 3-4 Wochen. An sich sind wir nur zusammengekommen, weil wir am ersten Abend in der Kiste gelandet sind. Klar war alles neu für mich (nicht der Sex an sich😉), ich war jung und unerfahren, und ich dachte: "yeah, endlich 'ne feste Freundin, bei der ich so oft ich will ran darf!"... ja, ich weiß, Arsch ich bin. Aber ich hätte auch gehen können, aber bin fast fünf Jahre bei der Frau geblieben - die mir sagte, sie liebe mich. Sie sagte es mir in die Augen, wenn wir pimperten, ging danach duschen und in ein anderes Zimmer, um ihren Hobbies nachzugehen. Ich dachte damals, das wäre normal in Beziehungen. Ich wunderte mich, warum ich mich nach dem Poppen so unbefriedigt fühlte.
Im Prinzip hatten wir keinerlei Form der Liebesbeziehung, außer das wir vögelten, wenn wir wollten. Aufregender Sex ist was ganz anderes, das war einfach nur "drüberrutschen" von meiner Seite aus, und von ihrer Seite aus: "yeah, steck ihn rein und besorg es mir schnell mal, ich hab heute abend noch was vor".

Das war also die erste "Liebe" einer Frau, die ich erfahren habe. Ooooh, der arme Kerl... danke, spart euch das schadenfrohe Gelächter, liebe Damen. 😉

Ich rutschte von einer grauenvollen Beziehung in die nächste. Pausen hab' ich dazwischen auch eingelegt. War bei mir nie so, das eine Partnerschaft endete und ich direkt die nächste Frau an der Hand hatte. Aber je mehr Reife ich erlangte, an umso gestörtere  Tussis geriet ich. Und jede von ihnen meinte immer, sie liebe mich. Sagten sie. Wenn das Liebe war, dann danke, aber nein danke!

Die weibliche Liebe stellte sich mir bis 2013 (und das ist ja noch nicht so lang her) folgendermaßen dar:

- "Ich muss saufen, um dir sagen zu können, das ich dich gern habe/das ich dich liebe"
- "Ich muss dich brutal behandeln, damit du mir meine Liebe glaubst"
- "Ich muss dich betrügen, damit du siehst, das es nur auf dich ankommt und mir die anderen Männer nichts bedeuten, weil es mit denen nur Sex ist"
- "Ich muss dich kommandieren, denn ein Mann muss von einer Frau in die Schranken gewiesen werden, weil alle Männer Schweine sind"
- "du bist dumm genug, meine Kosten zu decken, und deshalb darfst du bei mir bleiben"
- "wenn ich dir Gewalt antue geht das klar, denn eine Frau darf immer Gewalt gegen Männer ausüben, wohingegen es umgekehrt falsch ist"
- "wenn du mir nicht zuhörst, muss ich schreien und dich schlagen, und dann bist du selber dran schuld"
- "du bist der Mann, also bist du automatisch das Schwein in der Beziehung"
... und so fort

Es würde eine nahezu endlose Auflistung werden, wenn ich all das aufschreibe, was meine Beziehungen in mir verursacht haben. Alles langjährige Beziehungen. Meine letzte Partnerschaft dauerte fast sieben Jahre und war die Hölle. Es gab Alkohol und Gewalt im Überfluss. Nicht von meiner Seite aus, das will ich klar erwähnen. Meine letzte feste Freundin war schon "neben der Spur" (Tabletten, Alkohol, Drogen), als ich sie kennenlernte. Ich dachte immer, ich könnte sie losbekommen. Ich wollte ihr helfen, also bin ich geblieben. Doch nach jedem Entzug (in Kliniken) knüpfte sie kurz darauf noch schlimmer an das an, wie es zuvor geendet hatte. Ergo: nach dem ersten Entzug (4 Monate nachdem wir zusammen gekommen waren) begann sie, mich körperlich zu drangsalieren. Nach dem zweiten Entzug steigerte sich ihre Gewalt. Bis hin zu sexueller Gewalt mir gegenüber.
Nach dem letzten Eklat, der mir ein Trauma beschert hat, über das ich nicht nachdenken will (und bei dessen Verarbeitung Soda mir stark hilft) hieß es für diese Person "ab hinter Schwedische Gardinen". Doch selbst vor Gericht rief sie noch: "Ich hab das nur getan, weil ich dich liebe."

Hmmm. Das soll also die Liebe der Frauen sein? Das kann ich nicht glauben, denn ich hab da eine doch wesentlich romantischere Vorstellung im Hirn (und ich meine das im Kopf, nicht das, von dem Frauen Männern nachsagen, sie haben es in der Hose 😜):
wenn ich an Liebe denke, dann denke ich, das die Frau, die an meiner Seite ist, auch wirklich an meiner Seite steht! Das sie zu mir hält und mich motiviert. Das sie mich umarmen und küssen will. Das sie keine Minute von meiner Seite weichen möchte. Schon als Teen dachte ich, das meine Freundin schon eine Frau sein muss, die jede Sekunde an mir klebt, egal was ich mache. Das wir zusammen Filme kucken, uns unterhalten und mal zusammen einen trinken. Und natürlich das wir Sex haben, wann immer wir wollen, und so, wie wir wollen! Und das sie sich danach in meine Arme kuschelt und mich ganz verklärt ansieht und mir sagt, das sie nie einen anderen Mann als mich haben will. Und wie andere Romantik mit Spaziergängen bei Sonnenuntergang am Strand verbinden (iiih, Sand zwischen den Zehen 😉), dachte ich eher immer an Liebe bei Vollmond, unter den Sternen, in einer verregneten Herbstnacht im Wald oder auf der Wiese...

Wenn ich an die "Liebe" denke, die ich bis dahin erfahren habe, war das aber eher so: die Frauen wollten so wenig wie möglich an meiner Seite sein. Die wollten ihre Zeit nicht mit mir verbringen. Fremdgehen ist für mich keine Form der Zuneigung zum Partner, liebe Ex! Und auch keine Gewalt, um dem anderen "einzuprügeln", das man ihn liebt! Nee nee, das ist keine Liebe, ganz bestimmt nicht! Und auch vor dem "ich liebe dich - irgendwie" erst richtig besoffen sein zu müssen passt nicht in meine romantische Vorstellung von Liebe an sich. 😑

Liebe von Frauen? Kenne ich also nicht. Bis ich jemanden traf, den ich ja schon länger kannte (wenn auch nicht persönlich) als betreffende Person mich: Sodapop. 😍 Was soll ich sagen? Ich habe mich schon vor vielen Jahren, als ich noch in der letzten Alptraumbeziehung steckte, zu ihr hingezogen gefühlt. Jedenfalls wollte ich sie brennend kennenlernen. Ich dachte: 'Das könnte eine Frau für mich sein, schade nur das... ('was-auch-immer-gerade-bei-ihr-los-war' einfügen)...' Ich wusste von meinen Zwilling-von-anderen-Eltern (hoi Nes!) und Sodapops bestem Freund (nämlich Nessies Bruder) Babe immer, was aktuell bei Soda so los ist. Und es hat mich auch immer interessiert... seltsam, dachte ich da schon. Warum, denn ich kannte sie nicht. Lange Rede, kurzer Sinn: nachdem wir uns dann endlich persönlich getroffen hatten, war mir klar: diese Frau oder keine! Das habe ich noch nie zuvor empfunden, und das sie das in mir auslöste, allein schon die Sehnsucht in ihrer Nähe sein zu wollen, war für mich Liebe. Doch es ist nicht das allein, was sie in mir auslöst. Es ist die Art der Liebe, die uns verbindet, die mich das Gesicht der Liebe hat erkennen lassen: das Liebe Geben und Nehmen ist - nicht nur eines von beidem, wie es bisher in meinem Leben war. Das nämlich auch ich bis dato ungeliebter Mann Gefühle in der Partnerin auslöse! Etwas, das ebenso stark ist also wie die Emotionen, die bei mir hervorgerufen werden.
   Die Frau an meiner Seite - so wurde mir in unseren langen Gesprächen klar - muss sich fallenlassen können, und ebenso darf ich mich bei ihr gehen lassen. Tränen auffangen, miteinander lachen, sich ankuscheln oder anstupsen, den anderen aufmuntern, ihm zuhören, die Fingerspitzen berühren, ein Streicheln über die Handfläche, ein aufmerksamer Blick, ein liebes Wort oder Lächeln zwischendurch... Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Offenheit (die ich in dem Maße wie mit Soda noch nie kennengelernt habe), Loyalität und Freundschaft - das ist die Liebe einer Frau, wie ich sie mir wünsche und von der ich immer geträumt, nach der ich mich immer gesehnt habe. Und ich glaube ganz fest, das es wahnsinnig viele Ladies da draußen gibt, die diese Form der Liebe an ihre PartnerInnen weitergeben!

Denn wie heißt es so schön und wahr: "Schließe nie von dir auf andere!" Und genau so halte ich es: nur weil ich bisher nur beschissene Beziehungen hatte und die Wahre Liebe erst jetzt getroffen habe, heißt das nicht, das es anderen auch so ergeht! Respektive: das alle Frauen nur auf kranke Weise "lieben" können (nämlich gar nicht).
  Ich weiß ganz genau, das die Liebe der Frauen kraftvoll ist, motivierend, beruhigend und befriedigend! Frauen lieben intensiv, mit allen Sinnen (räusper, wie wir Männer 😉), aber vor allem mit ihrem Hirn! Den Körper einer Frau erkunden zu dürfen ist keine Bezeigung ihrer Liebe, sondern ein Akt der Zuneigung, mit dem sie dem Mann gestattet, sich ihr in intimer Form nähern zu können, um dann letztendlich das erobern zu dürfen, was bei Frauen das sinnlichste und wunderbarste Organ ist, und in dem sich ihre Liebe bündelt: ihr Hirn!

Und das ist für mich die Liebe der Frauen im Fazit: je mehr Hirn, umso intensiver die Liebe, die sie geben können. Folglich für mich persönlich
➞ Frauen:

- die gern lachen (herzhaft, auch mal laut schreiend)
- die sich mal gehen lassen (auch mal furzen)
- die mir alles erzählen (jede Scheiße aus der Vergangenheit, auch und vor allem die eigene)
- die mal ihre schlechte Laune rauslassen und rumnörgeln, um ein paar Minuten später wieder das strahlendeste Lächeln mit den glänzendsten Augen und ein "du bist so wunderbar, du bringst mich immer wieder zum Lachen!" rausschmettern
- die beim Daddeln sagen "ich würd' jetzt so viel lieber mit dir tanzen, aber ich muss das Event durchziehen, sorry"
- die vor lauter Nervosität zu zittern beginnen, weil nach dem x-ten Mal Sex miteinander noch immer Unsicherheit da ist, als wäre man ein Teenie
- die sich nach stundenlanger Internetaktivität (die zu nichts führte, somit unbefriedigend war) wütend zu einem umdrehen und ganz unvermittelt sagen: "Scheiße, hätte ich mich lieber mit dir unterhalten, als meine Zeit mit so einem Mist zu vergeuden!"
- die, wenn man was erzählt, lächeln und sagen: "oh Mann, das kenne ich!"
- die einen unverhofft in den Arm nehmen und ihren Kopf an einen drücken
- die einfach mal so den Kopf zu einem drehen und einen ansehen, als sähen sie einen zum ersten Mal, und die ein Strahlen im Gesicht haben, das man meint, die dunkelsten Ecke der Seele würden beleuchtet

.... das ist die Liebe der Frau. Punktum, das wars von mir zu dem Thema. Die Liebe der Frauen ist wunderbar! 💖

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