Allgemein unterhielten wir uns über die Bezeichnungen der Geschlechtsteile - ob weiblich oder männlich. Ich meine, über sowas redet man eben mal. Wer nicht? Die Idee war, herauszufinden, welche Begriffe uns als Frau/Mann richtig heiß im Bett machen, wenn der Partner uns stimulieren will.
Wie Männer meine Pussy schon genannt haben (alphabetisch, nicht chronologisch, manche nur in Gesprächen ohne intim zu werden):
Okaaaay, nichts, was man bzw. Frau nicht schon mal gehört hätte. Ist nicht so der Burner. Bei Männern sieht das anders aus. Die haben männliche, starke Begriffe für ihre Geschlechtsteile: Schwanz, Schwengel, Bohrer, Penis, Fleischpeitsche, Hammer, Wiener... und so weiter, und so fort. Die Liste ist nahezu endlos.
Woran liegt's? Ganz einfach: Der Geschlechtsakt an sich ist ein gewalttätiger Akt. Der Mann "erobert" das Gebiet der Frau, um sie zu begatten. Er stößt - wie in Kriegen - mit dem "Schwert" vor, um eine neue Region zu erschließen, um seinen Samen in die Welt zu streuen. Denn er - und nur er! - hat hier das Sagen, die Hoheitsgewalt, die Macht. Der Mann hat beim Geschlechtsverkehr die Oberhand, sozusagen. Das allein reicht schon, das das "starke Geschlecht" dem Ding untenrum so starke Namen gibt.
Doch wir Frauen bekommen für "untenrum" immer so seltsame Namen verpasst: Kätzchen, Muschi, Bärchen... Hä? Hab' ich was verpasst? Bin ich im Zoo? Oder auch Ausdrücke wie: Schmuckkästchen, Schatulle, Juwel, Perle... bin ich 'ne Kommode oder was? Und weg mit den Softporno-Begriffen, alles was "Lust-, Loch-, Grotte-, Höhle-, Saft- oder Leck-" beinhaltet: kann gerne bleiben, wo es ist. Blumennamen wie "Lotus" verzichte ich auch lieber drauf, denn ich bin weder Hippie, noch besonders esoterisch oder lebe auf einer weiten, das ganze Jahr grünenden und blühenden Wiese, das man für meine Vagina diese Assoziation herstellen könnte - und davon ab: kommt schon, Mädels, wer von euch riecht "da unten" denn nach Blume?
Was sollen diese beknackten Bezeichnungen? Immer wieder wird das weibliche Geschlechtsteil mit solchen stupiden Namen bedacht. Mag sein, der ein oder anderen gefällt es. Ja, manche Ausdrücke sind ja niedlich. Aber eben niedlich, also Kindergarten-Baby-Pupu-Pipi-Sprache. Nein danke, ich bin erwachsen und habe in meinem Leben schon so viel durch, das ich mich nicht mehr damit aufheizen kann, wenn ein Kerl plötzlich sagt: "Ich will in deinen Lustgarten eindringen." Ja wow, da hat er sich aber ins Zeug gelegt! Spätestens nach dem dritten oder vierten Mal wird dann "Lustgarten" auch langweilig, und dann artet es wieder in "Muschi" oder sonstwas Einfallsreiches aus. Pfft.
Wie also die Pussy rufen? Und warum geben Frauen ihren Mösen eigentlich keine eigenständige Namen? Männer sagen ja auch: "Das ist mein kleiner Karl." Oder von mir aus auch Arden, dieses Beispiel ist ja naheliegend: "Das ist mein kleiner-nicht-so-kleiner Arden." Zack! Das sitzt doch! Das ich zu "da unten" je gesagt hätte: "Darf ich bekannt machen, das ist meine kleine Sodapop," daran kann ich mich nicht erinnern. Wäre mir nie in den Sinn gekommen. Und auch sonst kein weiblicher Name, mit dem ich einen Teil meines Körpers bedacht hätte. Ich meine, Finger heißen auch nur Finger, die haben nicht alle Namen wie zum Beispiel "Kalle, Ernst, Hugo, Bernhardt und Däumling" oder sowas. 😉 Arm ist Arm, Bein ist Bein, Fuß ist Fuß, Haar ist Haar, Kopf ist Kopf... etc. pp. Warum der Muschi also einen Namen verpassen? Die gehört doch zu mir, ist also ich!
Ein Dilemma. Arden und ich vertieften das Thema, kamen aber zu keinem begriedigenden Ergebnis. Aber, siehe da!, zwei Tage später, da hatte Arden einen genialen Einfall:
"Warum gibst du deiner Pussy nicht einen Namen, das du mit etwas assoziieren kannst, das dich heiß macht?"
Aha! Denn der casus knackus ist doch folgender: Bezeichnungen wie "Scheide" oder "Vagina" benutzen doch Ärzte, wie soll denn da Stimmung aufkommen, wenn's richtig zur Sache geht? Und die anderen Begriffe... wie oben erwähnt: zoologischer oder pflanzlicher oder sonst einer gearteten Natur törnen doch nur ab, wenn man sich dem Partner hingibt.
Die Fragen an mich selber lauteten also: was persönlich finde ich sexy? Was finde ich, im ursprünglichen Sinne, geil? Was genau macht mich heiß, wenn ein Mann diesen Begriff sagt und dazu ein Bild in meinem Kopf entsteht? Wenn sich ein Bild vor meinem inneren Auge formt, das richtig stimulierend ist, was könnte das sein?
Ich musste nicht lange in mich gehen: Mir fiel auf Anhieb die Chevrolet Chevelle SS ein. Wie, was das ist?
Das hier 🔻
Aber damit sind wir ja noch nicht am Ende vom Lied. Die Initialen meines Namens (somit SS) haben mich vor sehr langer Zeit zu eben dieser Karre geführt. Und ja, ich gebe es zu, dieses meines Lustobjekt auf vier Rädern macht mich echt an! Ich mag keine Autos, durch die Bank weg nicht, aber so einige Musclecars bringen mich auf Hochtouren. Und bei diesem Explempar werde ich schwach und ganz weich in den Knien.
Doch natürlich ist eine technische Bezeichnung für mein "Teil" nicht gerade das, was ich mir in der Kiste wünsche, das ein Mann zu mir sagt um mich in Stimmung zu bringen/zu halten. Doch auch hier musste ich nicht lange überlegen: denn eine Chevelle - allein der Name hat doch schon eine Melodie! - kann man doch auch "Velle" rufen. Liebevoll, ein Kosename, weiblich, sexy, gehaucht und doch mit Begehren in der Stimme.
Und da ist er nun, der Name! Willkommen, Velle, die ich dich heute so getauft habe!
Also, liebe Mädels, Frauen und Damen: probiert's doch auch mal! Ihr wisst ja: die größte erogene Zone des Körpers ist das Gehirn! Lasst eurer (schmutzigen) Fantasie mal freien Lauf und "nennt die Pussy beim Namen"! 💝
Brilliant, Lady! Ich ziehe den Hut! Das verlangt nach einem Re. Aber ob ich da mithalten kann, wage ich doch zu bezweifeln. 😉
AntwortenLöschenIch freu mich drauf, denn wenn nicht Du, wer dann hat das Zeug dazu? 💋
LöschenDanke, Süße! 😘
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